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Der Helferbund wurde vom Finanzamt Hannover Nord gem. Bescheid aus dem Jahr 2014 als mildtätig anerkannt und stellt auf Wunsch Spendenbestätigungen aus. Voraussetzung dafür ist unser ordnungsgemäßer Umgang mit den Spenden.

 

  Bankverbindung:
IBAN:    DE21 5206 0410 0000 6183 90
BIC:    GEN0DEF1EK1
Bank:    Evangelische Bank (EKK)
Stichwort:       Wir wollen helfen.



Der Helferbrief, der an alle Mitglieder und Interessierten verschickt wird, erscheint zweimal Jährlich. Er kann auch via e-mail bezogen werden.

 

 

 

Meine lieben treuen Mitglieder und Freunde

 

des Helferbundes Rita von Gaudecker !                                                                                             November 2015

 

Wir sind alle älter geworden - auch ich bin in diesem Jahr schon 80 Jahre geworden - und trotzdem versuchen wir immer noch, anderen Menschen zu helfen, getreu unserem Motto „WIR WOLLEN HELFEN“, und zwar einerseits in Tante Ritas pommerscher Heimat und anderseits bei ihren primären Aufgaben: die Betreuung von „Sozialwaisen“. Dies Logo wurde übrigens in den dreißiger Jahren entworfen. Bereits in den zwanziger Jahren war das Zeichen für die „Stille Hilfe“ entstanden. Bemerken Sie das Kreuz im Kerzenständer? Nach dem Ersten Weltkrieg gab es viele Frauen, die Witwe geworden waren und die durch die Inflation ihr Vermögen verloren hatten, so genannte „verschämte Arme“.

 

 Kinder beim Sommerfest in ZitzminKinder beim Sommerfest in Zitzmin

Im Juli 2015 haben wir noch einmal das 25. Evangelische Sommerfest in Zitzmin organisiert und weitgehend finanziert. Es kamen über 100 Menschen, darunter 40 Kinder von der evangelischen Bibelwoche in Stettin, die an jedem Tag ein anderes Tier aus der Bibel besprochen hattenund nun alles mit Pantomine und Gesang zur Freude der alten Leute vorführten. Wir unterstützen die Bibelwochen schon seit ein paar Jahren.

 

Gerade in der tiefen Diaspora ist es wichtig, dass evangelische Kinder merken, es gibt noch mehr ihresgleichen. In der Stolper Gemeinde unterstützten wir die Freizeit von jungen Familien, damit sie sich stärker vernetzen, außerdem bezahlten wir das Unterrichtsmaterial für den Religionsunterricht und gaben einen Zuschuss zum Kleinbus für den Stolper Pastor, der noch viele Hausbesucher macht und seine Gemeindeglieder zur Kirche abholt. In Köslin bezahlten wir den über 80-Jährigen die Kirchensteuer und die Fahrt zu Bibelstunde und Gottesdienst. Den Zuschuss für Apotheken- und Arztrechnungen mussten wir auf einen symbolischen Beitrag kürzen. Schwester Christa aus Halle verzichtete auf ihren monatlichen Zuschuss für Benzin und kleine Mitbringsel bei Krankenbesuchen, weil sie selber dazu inzwischen zu hinfällig geworden ist. Wir danken ihr für ihren jahrzehntelangen Dienst! In den neuen Bundesländern unterstützen wir jetzt nur noch einige Frauen mit einer Spende zu Ostern und zu Weihnachten, über die sie sich immer sehr freuen. Die größten Ausgaben entstehen uns für Elsa Britzius: Die monatlichen Zuwendungen summieren sich auf 3.000,- € pro Jahr. Außerdem gaben wir ihr dies Jahr zusätzlich 460,- € als Zuschuss für eine neue Unterarmprothese – dies wurde aus speziellen Spenden abgedeckt. Diesen Ausgabenposten für ELSA können wir künftig nur noch bezahlen, wenn wir zweckgebundene Spenden bekommen. Auch sie ist bereits über 80 Jahre alt, wohnt mit ihrer hinfälligem Schwester Alwine zusammen und wird von einer „Hausfrau“ betreut, die sie natürlich bezahlen muss. Sie holt sich unser Geld bei Frau Lechleiter ab und schreibt uns dann jedesmal einen langen dankbaren Brief mit dem Mund.

 

So sind wir beim leidlichen Thema GELD angekommen: Getreu Tante Ritas Motto „Kinderchen, gebt mit warmer Hand!“ haben wir unsere Rücklagen bei Helferbund und Stiftung nahezu aufgebraucht. Wir haben noch 75 Mitglieder im Helferbund, Durchschnittsalter immer noch 85 Jahre. Über die Stiftung kann der Helferbund nur so lange verfügen, wie er mindestens sieben Mitglieder hat. Bei der Gründung der Stiftung gab es bis zu 5 % Zinsen; einst konnten wir über 20.000,- € weiterleiten, jetzt ist es nur noch 1 (ein) %! Das Stiftsgeld bleibt „im Lande“ und wir unterstützen damit das Stephanstift in Hannover bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – meistens mit Migrationshintergrund - in sozialen Brennpunkten der Stadt, damit sie im Sinne von Tante Rita zu lebenstüchtigen Menschen werden.

 

Diesmal tagte der Vorstand von Helferbund und Stiftung am 13. November im Stephanstift, wo wir wieder freundlich aufgenommen wurden, einer der Direktoren berichtete von den Zielen des Stephanstiftes und wir konnte eine seiner Mitarbeiterinnen, mit der wir schon länger zusammenarbeiten, gewinnen, Mitglied im Helferbund zu werden.

 

Das ist eine „Win-Win“ Situation, wie moderne Politiker sagen: Das Stephanstift wird noch ein wenig finanziell von uns unterstützt, will uns aber auch bei der Neuanlage unserer Gelder 2017 und 2018 helfen, denn so eine große Einrichtung hat sicherlich andere Möglichkeiten als unser kleiner Verein.

 Abschlussandacht auf dem Sommerfest in ZitzminAbschlussandacht auf dem Sommerfest in Zitzmin

 

 Im vorigen Jahr erneuerte das Finanzamt die Anerkennung des Helferbundes als „Gemeinnütziger Verein“ und in diesem Jahr bekamen wir die erneute Anerkennung für die Stiftung. - Für beide dürfen wir also weiterhin Spendenbestätigungen ausstellen. -

 

Alle Projekte, die wir eingangs beschreiben haben, müssen wir aus den Einnahmen des Helferbundes finanzieren. HELFEN Sie uns bitte, dass dies auch im kommenden Jahr möglich ist! Das ist unsere von Herzen kommende Bitte!

 

Meine Tochter Mechthild ist nicht nur Schatzmeisterin für Helferbund und Stiftung, sondern auch für den „Pommernkonvent“, dem es auch besonders darum geht, die letzten alten deutschen Frauen in der polnischen Diaspora zu betreuen. Diese enge Verbindung macht es, dass die Menschen gar nicht wissen, ob der Besuch von einem Vorstandsmitglied des Pommernkonvents oder des Helferbundes kommt. Doch auch der Pommernkonvent hat große Ebbe in der Kasse und kann nicht für uns in die Bresche springen. Er kümmert sich auch um einige Bauprojekte - sprich Renovierungen – die uns satzungsgemäß nicht erlaubt sind. Im kommenden Jahr wollen Schellers, aber auch Sigrid Nolte und Adalhild Karp wieder Hausbesuche in Hinterpommern machen und in jeder Filiale Bibelstunden halten.

 

Dankbar bin ich, dass ich seit 1986 die Redaktion der „Pommerschen Heimatkirche“ habe, eine monatliche zweiseitige Beilage zu Pommerschen Zeitung, über die ich viel über die Begegnungen in Hinterpommern berichten kann, in der Juli Ausgabe über meine Bibelstunden zum Thema „Heimat ist Sprache“ und Hausbesuche. Eine bereits recht demente Frau ließen wir zur Bibelstunde abholen, wo sie uns noch alle Lieder

 Fleißige Helfer beim SommerfestFleißige Helfer beim Sommerfest

 

Anstimmte und die Melodie hielt, darüber freuten sich ihre alten Weggefährten; inzwischen ist sie gestorben. Im August berichtete Adalhild Karp anschaulich vom blau-weißen Sommerfest und ihren Besuchen. Im September brachten wir eine Andacht zum Erntedankfest von Tante Rita, die sie 1949 geschrieben hatte, wegen der neuen Flüchtlingsproblematik wieder überraschend aktuell. Im Oktober war es die Andacht von einem jungen polnischen Pastor bei der deutschen Gemeinde in Warschau, geboren in Köslin, dem wir vor zehn Jahren einen Intensivkurs Deutsch spendiert hatten, was eine Initialzündung für seinen späteren Berufsweg wurde. Möge mir diese Zusammenarbeit noch lange möglich sein!

 

Im Oktober wurde ich zu der jährlichen wissenschaftlichen Tagung in das Schloss nach Treptow/Rega eingeladen und schlief in dem Zimmer mit Blick auf die Rega, das einst Feldmarschall Blücher für zwei Jahre in der Napoleonischer Zeit bewohnt hatte. Ich referierte über „Rita von Gaudecker – ihr Leben und ihr fortwirkendes Werk“. Ich war freudig überrascht, wie emphatisch die polnischen Referate waren – das hätte man sich zu Tante Rita Lebzeiten niemals vorstellen können. Mich beeindruckte besonders der Vortrag über die „Fachwerkkirchen“, eine Bauweise, die in Polen unbekannt war oder die „Flora städtischer Nekropolen im Kreis Greifenberg“ - im schlichten Deutsch: „Pflanzen (wild oder angepflanzt) auf den Friedhöfen im Kr. Greifenberg“ oder „Die Bedeutung der Eisenbahnen in Pommern“. Zu jedem Vortrag wurden Bilder mit dem Beamer projiziert, also auch von Tante Rita und dem Helferbund. Alles wird im Jahrbuch publiziert werden. Es war auch eine polnische Frau aus Deep selber dabei.

  

Statt einer Weihnachtsandacht von Tante Rita habe ich diesmal einen „Novemberlichen“ Text gewählt, den Sie auf einem halben Beiblatt finden, so dass ich die 20 Gramm fürs Porto richtig ausnutzte.

 

 Adventliches Beisammensein im Dezember 2015Adventliches Beisammensein im Dezember 2015

Jetzt wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr, in dem wir weiter verbunden bleiben können. Bleiben Sie behütet!

Mit herzlichem Helfergruß Ihre Rita Scheller und alle, die die Vorstandsarbeit unterstützen.